Damit lag Gradert genau richtig und konnte tatsächlich seinen eigenen Weg einschlagen. Heute beschäftigt die FGM rund 200 Mitarbeiter und fertigt inzwischen auf einer Produktionsfläche von 12.000 Quadratmetern im Schenefelder Industriegebiet eine große Bandbreite verschiedener Produkte, die dann von Schenefeld in die ganze Welt geliefert werden. Und der Erschließung neuer Geschäftsfelder sind praktisch keine Grenzen gesetzt: Platz für weitere Produktionshallen steht ausreichend zur Verfügung. Gradert hat sich angrenzend an die bislang genutzte Fläche weitere Baugrund für die Zukunft gesichert.
Das Familienunternehmen hat sich auf das Drehen, Fräsen, Schleifen und Messen von hochpräzisen Maschinenbauteilen sowie deren Montage zu Maschinenkomponenten und ganzen Anlagen spezialisiert. Auch die Anfertigung der erforderlichen Beschichtungen für Druckmaschinen, Folienbeschichtungs‐ und Wellpappenanlagen, Textil‐ und Papiermaschinen, vom Fußbodenbelag über die Möbel‐ bis zur Glasindustrie gehören zu den Geschäftsbereichen.
Der Erfolg des Unternehmens ist an der schrittweisen Bebauung des großen Grundstücks im Schenefelder Industriegebiet Schmiedekamp abzulesen. Schritt für Schritt musste die Produktionsfläche erweitert und neue Gebäude und Produktionshallen hinzugefügt werden. Seit 1983 ging es für den Maschinenbau richtig bergauf und der Umsatz zog enorm an. „Grund war der Boom in der Druckindustrie“, sagt der Firmengründer. „Auf dieser Welle sind wir mitgeschwommen.“ Alle großen Druckmaschinenhersteller, darunter MAN‐Roland, König & Bauer sowie Heidelberger wurden mit speziell beschichteten Walzen und Zylindern beliefert.
Das 50‐jährige Bestehen kann auf Grund der Pandemie vorerst nicht gefeiert werden. „Das Fest werden wir aber nachholen“, erklärt Firmenchef Fritz Gradert. Auch im Jubiläumsjahr ist der Firmengründer der alles bestimmende Dreh- und Angelpunkt im Unternehmen und weiß über jeden Vorgang Bescheid. Doch die Nachfolge ist geregelt: Die Kinder Marc-Fritz und Imke übernehmen bereits Aufgaben im Betrieb und werden zusammen mit ihren Partnern die Firma einmal weiterführen, freut sich Fritz Gradert.
Besonderes Augenmerk legt Fritz Gradert immer auf qualifiziertes Personal.„Wir bilden natürlich selber aus, aber sind immer auch an Bewerbungen von berufserfahrenen Fachkräften interessiert. „Wir haben hier einen hoch spezialisierten Produktionsstandort aufgebaut, der aber nur mit der richtigen Belegschaft die gewünschten Ergebnisse erwirtschaften kann.“ Als Arbeitgeber hält Fritz Gradert vor allem die Zuverlässigkeit für einen entscheidenden Faktor: „Wir hatten während der Wirtschaftskrise 2008/2009 und haben auch jetzt in der Corona-Pandemie leider mit einem Auftragsrückgang zu kämpfen, aber das stehen wir durch. Entlassen mussten und wollen wir niemanden!
